Steinmeyer Kugelgewindetriebe

139 ANGE TR I EBENE MUT T ERN In diesem Abschnitt finden Sie Muttern zur direkten Montage eines Axiallagers. Ein metrisches Gewinde zur Befestigung dieses Lagers mittels einer Spannmutter ist ebenfalls vorgesehen. Der Flansch dieser Muttern ist beidseits plangeschliffen und eignet sich durch seine Gewindelöcher zur Montage einer Riemenscheibe. Diese Muttern sind als Einzelmutter mit 4-Punktkontakt ausgelegt. Als Sonderausführung sind Sie jedoch auch als Mutter mit 2-Punktkontakt bzw. als -Ausführung lieferbar. Bitte fragen Sie an. Angetriebene (rotierende) Muttern mit einer stationären Spindelwelle haben verschiedene Vorteile gegenüber der normalen Konfigu- ration mit rotierender Spindel: Ein Aufschwingen der Welle durch Resonanzerscheinungen ist weniger problematisch. Deswegen sind bei langen Wellen höhere Verfahrgeschwindigkeiten erreichbar, wenn die Welle nicht rotiert. Das Recken der Welle ist einfacher, da die Reckkräfte nicht über die Lager geleitet werden müssen. Dadurch wird auch die Ver- lustleistung (Aufheizen der durch Reckkräfte belasteten Lager) drastisch reduziert. Die Flüssigkeitskühlung der Spindel ist erleichtert. Die axiale und Torsionssteifigkeit der Welle wird erhöht, da Axialkräfte und Momente an beiden Enden der Spindel in die Um- gebungskonstruktion ausgeleitet werden können. Gerade bei Spindeln mit hohem Steigungs-/Durchmesserverhältnis bringt die Ausleitung von Momenten an beiden Spindelenden einen deutlichen Gewinn an Steifigkeit, der bei rotierenden Spindeln nicht erreichbar ist. Die Schmiermittelzufuhr in die Mutter ist erschwert, da Drehdurchführungen notwendig sind und die Zentrifugalkräfte es unmög- lich machen können, das Schmiermittel bis an die Kugeln und Laufbahnen zu fördern. Die Axiallager sind relativ groß im Durchmesser und begrenzen unter Umständen die Verfahrgeschwindigkeit. Direktantrieb ist nur mit Hohlwellenmotoren möglich, die hinsichtlich der Wäremeemission in die Mutter problematisch sind. Drehdurchführungen für die Schmiermittelzufuhr in eine rotierende Mutter sind problematisch, da sie (evtl. erst im Laufe der Zeit) eine Leckrate haben können, die höher ist als die normale Schmiermittel-Durchflussrate einer Kugelmutter. Ergebnis kann sein, daß das durch die Zentrifugalkräfte gegen die Welledichtungen der Drehdurchführung gedrückte Öl verloren geht und die Schmierung der Kugeln und Laufbahnen komplett ausfällt. Als Abhilfe und zur Einsparung der Drehdurchführungen kann die Mutter durch einen Schmierkanal in der Spindel versorgt wer- den. Dazu wird, eventuell zusätzlich zur Kühlbohrung der Spindel, ein Tiefloch achsparallel bis zur Werkzeugwechselposition der Mutter eingebracht und durch eine Querbohrung Schmiermittel in die Mutter eingespritzt, wenn sie sich gerade dort befindet. In der Regel reicht die Schmiermittelmenge dann problemlos bis zum nächsten Werkzeugwechsel. T ECHN I K - T I PP

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYzODg=